Tierschutzpolitische Sprecherin Ruth Müller: Regierungsfraktionen lehnen Erforschung alternativer Methoden rigoros ab - Kein Herz für Tiere
Beim mangelnden Tierschutz in Bayern bleibt alles beim Alten: CSU und Freie Wähler haben im heutigen Umweltausschuss (3. Dezember) abgelehnt, Bayern zum Vorreiter für alternative Forschungsmethoden werden zu lassen. Damit stehen sie weiterhin zu Tierversuchen. Die tierschutzpolitische Sprecherin Ruth Müller und der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Florian von Brunn sind enttäuscht. Müller: "Bayern gehört zu den drei Bundesländern mit den meisten Tierversuchen. Und den Regierungsfraktionen mangelt es offenbar an Willen, diesen Zustand zu beenden! Unsere Forderung, ein Kompetenzzentrum für die Erforschung alternativer Testmethoden zu schaffen, haben sie abgelehnt. Die bei Versuchen gequälten Tiere sind ihnen völlig egal."
Müller erklärt: "Insbesondere die CSU agiert hier getreu dem Motto 'Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern': Vor den bayerischen Landtagswahlen 2018 noch hatte sich die CSU-Fraktion dazu bekannt, Tierversuche zu Forschungszwecken in Zukunft vermeiden zu wollen. Die Zahl der Tierversuche hat sich jedoch in den letzten Jahren nicht nennenswert verkleinert." Ein Kompetenzzentrum würde dabei helfen, Tierversuche bald völlig überflüssig zu machen. Von Brunn betont: "Damit könnte Bayern eine Vorreiterrolle im Tierschutz einnehmen! Doch so wichtig scheinen der CSU und den Freien Wählern ihre Versprechen vor der Wahl nicht zu sein."
Der Antrag war Teil eines Tierschutzpaketes, das die SPD in den Landtag eingebracht hat. Auch die übrigen Anträge, etwa zu Tiertransporten, wurden von CSU und FW abgelehnt.