Verbraucherschutzexperte von Brunn und Tierschutzexpertinnen Müller und Fehlner: Staatsregierung muss die Landwirtschaft bei Tierwohlmaßnahmen viel stärker unterstützen
Angesichts des erneuten Skandals um den Hof in Bad Grönenbach fordert die BayernSPD-Landtagsfraktion mit einer Anfrage umfassende Aufklärung und Durchgreifen seitens der Staatsregierung. Neueste Recherchen haben ergeben, dass in den Ställen nach wie vor zu viele Rinder stehen. Der umweltpolitische Sprecher Florian von Brunn betont: "Es ist unfassbar, dass die tierquälerischen Zustände immer noch weitergehen. Für mich ist das ein klarer Beleg dafür, dass die Staatsregierung bei den Kontrollen noch immer nicht wirksam durchgreift. Dass die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) kleinlaut zugeben muss, dass die Vorwürfe zutreffen, ist ein Armutszeugnis." Im Einzelnen will der Münchner Abgeordnete mit seiner Anfrage wissen, wie oft nach Bekanntwerden des Skandals der Betrieb geprüft wurde und welche Verstöße im Zuge dieser Kontrollen festgestellt wurden.
Die tierschutzpolitischen Sprecherinnen der Fraktion Ruth Müller und Martina Fehlner fordern, dass die heimischen Tierhalterinnen und Tierhalter bei der Optimierung des Tierwohls von der Staatsregierung unterstützt werden. "Das wäre nicht nur ein Gewinn für Landwirte und Vieh, sondern würde auch das angeknackste Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Milchviehwirtschaft wieder steigern", erklärt Müller. Fehlner: "Anstatt dass die Staatsregierung immer nur auf Skandale reagieren muss, wäre es erforderlich, schon im Vorfeld mehr Einsatz für Nutztiere zu zeigen. Das erwarten auch die Verbraucherinnen und Verbraucher."