Hühner-Eier in Neuburg mit Umweltgift PFC verseucht
SPD-Umweltexperte Florian von Brunn verlangt schnelleren Schutz der Bevölkerung: Behördenschlendrian und Staatsversagen ist unverantwortlich!
Der SPD-Unweltexperte der BayernSPD-Landtagsfraktion Florian von Brunn fordert endlich schnelleres Handeln von Staatsregierung und Behörden zum Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC). Anlass ist der Nachweis einer PFC-Kontamination von Eiern einer privaten Hühnerhaltung in der Nähe des Neuburger Flugplatzes (siehe hier). „Das Gift PFOS, um das es hier geht, ist brandgefährlich. Es führt zu Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Krebs und kann den Impfschutz herabsetzen. Säuglinge und Kinder sind dabei besonders gefährdet", erklärt von Brunn. "Es ist für mich völlig unverständlich, dass die Behörden im Freistaat bei den notwendigen Untersuchungen und Schutzmaßnahmen nur im Schneckentempo vorankommen! Das muss viel, viel schneller gehen!“
Ursache für die Verseuchung ist offensichtlich der im Landkreis Neuburg gelegene Fliegerhorst der Bundeswehr. Von Brunn verlangt ein sofortiges Fünf-Punkte-Schutzprogramm für die Bevölkerung in allen betroffenen Gebieten wie dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: „Die zuständigen Behörden müssen gemeinsam sofort ein flächendeckendes Programm im Landkreis zur Untersuchung von Lebensmitteln auflegen, den Menschen Blutuntersuchungen auf PFC anbieten, den Abfluss von verseuchtem Wasser von Militärflughäfen umgehend stoppen, Untersuchungen und Sanierung beschleunigen sowie alle vorliegenden Informationen zu PFC-Verseuchungen endlich transparent und für alle zugänglich veröffentlichen!“
Von Brunn fordert Umweltminister Thorsten Glauber auf, Verantwortung zu übernehmen, anstatt alles immer nur an die Landkreise abzuschieben: „Herr Glauber macht es sich derzeit sehr einfach und erklärt die Landratsämter für zuständig. Dabei trägt er die volle politische Verantwortung, dass die Untersuchungen in Bayern seit Jahren andauern! Die bayerischen Umwelt- und Kontrollbehörden sind zuständig und müssen endlich Druck auf die Verusacher, u.a. den Bund, machen. Sie brauchen aber deutlich mehr Unterstützung, zum Beispiel durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, und mehr Personal für diese Aufgabe! Außerdem fehlt es völlig an einer landesweiten Steuerung durch das Umweltministerium. Was da zur Zeit läuft, ist für mich Staatsversagen!“