SPD-Fraktion verleiht Wilhelm-Hoegner-Preis an Umweltschutz-Vordenker Hubert Weiger

SPD-Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn übergibt den Wilhelm-Hoegner-Preis an Prof. Dr. Hubert Weiger

05. Oktober 2021

Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn über den Preisträger: Herausragende Persönlichkeit, die sich seit Jahrzehnten für Umweltschutz einsetzt - Ökologische Wende ist unerlässlich, um Freiheitsrechte künftiger Generationen zu sichern

Die SPD-Landtagsfraktion hat ihre höchste Auszeichnung, den Wilhelm-Hoegner-Preis, an den Umwelt-Vordenker und Mitgründer des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger, verliehen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn würdigte Weiger als herausragende Persönlichkeit, die sich seit Jahrzehnten für den Umweltschutz einsetzt: "Hubert Weigers Motto in der Umweltpolitik ist 'Resignation ist keine Option'. Er hat völlig recht damit. Heute ist es klarer als jemals zuvor, dass Klima- und Umweltschutz unerlässlich sind, um die Freiheitsrechte unserer Kinder und künftiger Generationen zu sichern. Hubert Weiger spricht sich – wie wir – für eine 'echte ökologische Wende' aus. Ja, wir brauchen eine Energiewende, eine Agrarwende und eine Verkehrswende." Von Brunn unterstrich, dass diese Wende sozial gerecht angepackt werden und alle Menschen mitnehmen muss. "Die SPD-Fraktion hat in diesem Jahr als erste politische Kraft einen Plan für ein klimaneutrales und soziales Bayern vorgelegt."

Die Laudatorin, Bundesumweltministerin a.D. Barbara Hendricks, unterstrich die wichtige Rolle Weigers in der heutigen Umweltpolitik: "Das gesellschaftliche Bewusstsein für den Wert und für die Erhaltungswürdigkeit unserer Natur ist da - und daran hat der heute zu Ehrende einen hohen Anteil. Von hohem Wert sind die konkreten Initiativen, die Hubert Weiger maßgeblich angestoßen und begleitet hat. Viele davon liegen naturgemäß in seiner Heimat in Bayern. Ob es nun die Rettung des Nürnberger Reichswaldes ist oder die frei fließende Donau zwischen Straubing und Vilshofen - ohne Hubert Weiger sähe Bayern heute anders aus, viele Schätze würde es ohne seinen Einsatz nicht mehr geben."

Der Preisträger Hubert Weiger fühlte sich geehrt, den Preis entgegen nehmen zu dürfen: "Der BUND Naturschutz hat in den zurückliegenden Jahrzehnten vor allem auch durch die von Wilhelm Hoegner zentral mitgestaltete Bayerische Verfassung große Erfolge für den Naturschutz erreicht. Der Artikel 141 der Bayerischen Verfassung und die Möglichkeit der Volksbegehren ist eine zentrale Grundlage dafür, dass wertvollste Natur- und Kulturlandschaften Bayerns vor der Zerstörung gerettet und entscheidende Fortschritte für den Natur- und Umweltschutz - wie die Gentechnikfreiheit Bayerns oder das bessere Müllkonzept – erzielt werden konnten. Wenn Bayern im Bundesländervergleich in Fragen des Natur- und Umweltschutzes mit an der Spitze steht, dann geht das weniger auf die Weisheit der bayerischen Staatsregierung der letzten Jahrzehnte, sondern auf das Umweltengagement der Bevölkerung zurück, welches mit Hilfe der zentralen Elemente der direkten Demokratie in Bayern zur Verfassungswirklichkeit beigetragen hat."