Florian von Brunn und Ruth Müller: Die Gesundheit von Mensch und Tier muss im Vordergrund stehen - Mehr Transparenz auch bei Kontrolle von Rinderhaltungsbetrieben nötig
Der jährliche Bericht des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wird heute (21. Oktober) im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags diskutiert. Der Fraktionsvorsitzende und Umweltexperte der SPD, Florian von Brunn, fordert das LGL und damit die Staatsregierung insbesondere dazu auf, flächendeckende Untersuchungen in den mit PFC belasteten Gebieten durchzuführen. "Bayern ist vielerorts sehr betroffen von gefährlichen PFC-Umweltgiften. Sie können sogar dafür sorgen, dass Impfungen weniger wirken. Mittlerweile werden die PFC-Gifte auch bei Kindern nachgewiesen. Am schlimmsten betroffen ist Altötting. Hier finden regelmäßige Lebensmittel-Untersuchungen statt. Wir fordern auch für die anderen betroffenen Gebiete, etwa Landsberg am Lech und Pfaffenhofen, regelmäßige und repräsentative Untersuchungen von Lebensmitteln und Wasser vor Ort, um die Menschen zu schützen."
Die Tierschutzexpertin der SPD-Fraktion, Ruth Müller, bemängelt die fehlende Transparenz bei der Kontrolle von Rinderhaltungs- und Milchviehbetrieben. "Die auf maßgeblichen Druck der SPD nach diversen Lebensmittelskandalen gegründete Behörde KBLV (Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen) kontrolliert zwar jetzt auch große Tierhaltungen- aber es fehlen für das Kontrollprogramm für Rinderhaltungen nach dem Tierschutzskandal in Bad Grönenbach konkrete Informationen und Ergebnisse. Wir fragen uns auch: Sind die Kontrollen während Corona normal weiter gegangen? Oder haben sie pausiert? Was wurde dabei festgestellt? ", so Müller. "Wir fordern darüber hinaus mehr Personal für die Landratsämter im Veterinärwesen und der Lebensmittelüberwachung, um effizienter zu kontrollieren und das Tierwohl in den Betrieben zu verbessern."