Heute fand der Politische Aschermittwoch der BayernSPD im traditionellen Wolferstetter Keller im Vilshofen statt. Klare Kante gab es von unserem Parteivorsitzenden Lars Klingbeil, unserer Spitzenkandidatin für die Europawahl, Maria Noichl, und unseren beiden Landesvorsitzenden Ronja Endres und Florian von Brunn. Anbei finden Sie eine Reihe von Zitaten aus ihren Aschermittwochsreden:
Lars Klingbeil: Friedrich Merz hängt wirklich noch in diesen 90er Jahren fest. Kennt ihr noch diese Freundebücher aus der Schule? Bei der Frage „Woher kommst DU“ schreibt Friedrich Merz „von gestern“. Wer sogar intern gegen Laschet verliert und vor dem Aiwanger so den Buckel macht, wie Markus Söder das im letzten Jahr getan hat, wer keine Kraft hat, einen solchen Typen aus dem Amt zu jagen, der hat nicht das Zeug zum Bundeskanzler. Es darf in der Politik nicht darum gehen, ob jemand Auto fährt, Bratwurst isst oder mit dem Flieger einmal im Jahr nach Mallorca fliegt. Nicht darum, welche Sprache wir sprechen oder ob wir gendern. Lasst uns darauf konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Es geht für uns doch um bezahlbare Miete, um gute Löhne, um anständige Pflege und die beste Bildung für unsere Kinder. In Zeiten, wo wir ernsthafte Krisen zu bewältigen haben, simuliert Markus Söder hier in Bayern Politik! Das wichtigste politische Programm von Markus Söder ist ein Genderverbot! Nicht umsonst hat er sich doch kürzlich als Bismarck verkleidet.
Maria Noichl: „Wir Frauen von der SPD haben quasi ein Dirndl-Ganzkörper-Tattoo, weil unsere Partei diese bayerische Verfassung geprägt hat. Aber die CSU spricht so, als hätte sie mit der Schaufel selbst den Chiemsee ausgehoben.“ Wenn einer aus München immer wieder reinruft „Neuwahlen“ und sagt, wir hätten eine schlechte Regierung, sag ich, so schlecht wie diese Opposition kann keine Regierung jemals sein. Jetzt haben wir in dieser Regierung einen schwierigen Verwandten. Beim Christian – ich bin der Schönste – Lindner ist es so, dass er überhaupt nicht mehr genau weiß: ist er jetzt Regierung oder Opposition. Ich würde mir da jetzt mal ein Gänseblümchen pflücken und abzupfen „Regierung?“ Opposition? Regierung? Wann ist Manfred Weber einen Euro wert? Wenn er seinen Einkaufswagen wieder durch Europa schiebt. Damit geht er durch die Europäischen Staaten auf Einkaufstour, auch bei den ganz ganz Rechten. Es geht ihm dabei nicht um Europa, es geht ihm dabei nicht um Demokratie. Er möchte mit seiner EVP am Wahltag sagen: Mia san de mehran, mia san de Schweran“
Ronja Endres: Und plötzlich ist auch alles hier im Bayernland ein Ergebnis der Ampel: dass das mit der Windkraft nicht klappt, dass es keine Wohnungen gibt, dass die Industrie nach Norddeutschland abwandert, dass die Kommunen kein Geld haben – man könnte meinen, die bayerische Staatsregierung hat so wenige eigene Kompetenzen, es bräuchte eigentlich gar keine Landesregierung mehr. Die können gerne keifen und geifern, die schlechteste Opposition aller Zeiten. In der Geschichte wird es die SPD sein, die auch für die nächsten sechzehn Jahre Wohlstand sorgt, weil sie den Arsch in der Hose hat die nötigen Reformen anzupacken, für die eine Union schon immer zu feige war. Ich bin ja bei meiner Großmutter groß geworden. Ich habe beigebracht bekommen, dass in unserem Deutschland zwar alles gesagt werden darf, dass das aber noch lange kein Grund ist alles zu sagen. Und dass wenn man alles sagen darf, es halt auch erlaubt ist, dass dir jemand sagt, dass des was du gesagt hast ein brunzbislblöder Schmarrn ist! Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug, frei nach Ronja Endres für Hubert Aiwanger: "Der Hubert war allein zu Haus, die Freien Wähler und auch die CSU waren irgendwie alle aus. Als er nun durch die Bierzelte sprang, mit leichtem Mut und Sing und Sang, da sah er plötzlich vor sich stehn, Ein Feuerzeug, nett anzusehn. Ei, sprach er, „da derf man zwar alles, aber gar nichts sagen, ich will mich bei rot über die Ampel wagen! Es muss nicht immer die Wahrheit sein, das zündeln kann ein trefflich Spielzeug sein. Ich zünd mir die Gesellschaft an, wie's ja mein Bruder schon getan."
Florian von Brunn: Wo ist das Konzept von Markus Söder und Hubert Aiwanger für die Zukunft? Seit 100 Tagen streiten sie nur. Das ist das Ergebnis, wenn zwei Selbstdarsteller miteinander koalieren. Zu Söder und Aiwanger: Sie sind sich nur einig, wenn es gegen Berlin geht. Da teilen sie populistisch aus. Da passt kein Blatt zwischen sie – nicht einmal ein Flugblatt! Zum Anti-Windpark-Votum: Aber wer erklärt den Protestbürgern, dass Arbeitsplätze nicht vom Himmel fallen? Dass schnell Schluss ist mit dem Wohlstand, wenn Wacker weg ist! Dass dann auch keine Kerze in der Gnadenkapelle mehr hilft! Die AfD will zurück zu Nationalstaaten und Nationalismus!Sie wollen keinen Euro und keine EU.Sie wollen den Dexit. In Großbritannien kann man die schlimmen Folgen des Brexit sehen: Niedriges Wirtschaftswachstum. Große Versorgungsprobleme. Und hohe Inflation und hohe Preise! Wer so etwas will, der muss seinen Namen ändern! Denn dieses gefährliche Programm bedeutet nur eines: Das bedeutet „Armut für Deutschland“! AfD bedeutet: Armut für Deutschland! Und nichts anderes!