Fraktionschef Florian von Brunn: Es ist wichtig für unsere Gesellschaft, über Corona in vernünftiger und einfühlender Weise nachzudenken - auch in Bayern sollten Protokolle und Unterlagen zu Corona jetzt veröffentlicht werden
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn hat in der heutigen Landtagsdebatte eine gründliche Aufarbeitung der Corona-Pandemie sowie eine Veröffentlichung der bayerischen Protokolle und Unterlagen gefordert. Beteiligt werden müssten Wissenschaft und Politik, aber auch normale Bürgerinnen und Bürger. "Über Corona in vernünftiger und einfühlender Weise nachzudenken, ist für uns als Gesellschaft und als Einzelne wichtig. Nur so können wir das alles verarbeiten, nur so können wir aus Fehlern lernen und können uns richtige Entscheidungen für die Zukunft merken", so von Brunn. Er forderte, auch in Bayern jetzt die Protokolle und Unterlagen zu Corona zu veröffentlichen - aus dem Kabinett, aus dem Gesundheitsministerium und aus Behörden wie dem Landesamt für Gesundheit. Es sei wichtig, noch einmal gemeinsam über die bayerischen Maßnahmen zu reden. "Wir wissen, dass die Pandemie, aber auch die Maßnahmen in Bayern wie zum Beispiel Schul- und Kitaschließungen Familien und Kinder sehr belastet haben. Viele Kinder, viele Familien leiden noch heute darunter. Gerade mit Blick auf die Kinder müssen wir gemeinsam die richtigen Schlüsse aus der Corona-Zeit ziehen!" Auch andere Maßnahmen, etwa im ersten Lockdown, gingen zu weit. Das zeigten auch Gerichtsurteile. Man müsse aber auch die damalige Lage berücksichtigen, betont der SPD-Fraktionschef: "Die Politik hat seit Anfang 2020 Maßnahmen getroffen, um Menschenleben zu schützen. Viele der Corona-Maßnahmen waren richtig und wichtig. Manche Maßnahmen in Bayern waren überzogen oder falsch. Im Rückblick weiß man immer mehr. Das müssen wir beachten, wenn wir über die Corona-Zeit reden. Damals hatten wir kaum Erfahrungen, wie man mit einer Pandemie, mit einer solchen Gefahr umgeht."